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Performance Theater

GRITTY GLAMOUR

Eine queere Intervention

(English with german surtitles)

Gritty Glamour nimmt uns mit in den Backstage-Bereich eines Kreuzberger Clubs. Vier Künstler*innen: Maria Sumak, Elektro-Goldstimme und Königin des Nachtlebens; Mad Rage, punk-feministische Performer*in; Molina Puig, Tänzer wie It-Girl und Greta Dietrich, Grande Dame des West-Berliner Drag-Chanson. Während jeweils eine*r von ihnen auf der Bühne steht, erzählen sie sich in kaleidoskopartigen Momenten Geschichten aus ihrem Leben und setzen sich mit ihrem Verständnis von Community, Sex, Liebe, Diaspora, Familie und dem Verhältnis zwischen ihrer Alltags- und Bühnenpersona auseinander. Das Stück stellt Fragen nach der Sichtbarkeit von queeren, postmigrantischen Künstler*innen und thematisiert rassistische Zuschreibungen in einer weiß dominierten queeren Szene.

Alle Darsteller*innen sind Künstler*innen und Persönlichkeiten aus dem Berliner Nachtleben. Das Stück stellt die Frage nach der Sichtbarkeit von queeren postmigrantischen Künstler*innen und danach, welche Rolle rassistische Zuschreibungen in einer weiß dominierten queeren Szene spielen. Die verschiedenen künstlerischen Ausdrucks- und Sichtweisen der Künstler*innen werden in einem Performanceabend zelebriert, in Dialog zueinander gesetzt und fiktionalisiert. Ausgehend von Interviews werden die eigenen Erfahrungen und Geschichten, die jede*r mit sich bringt, auf die Bühne gebracht und so ein Teil des Lebens der Protagonist*innen in Berlin reflektiert. Ein Leben in widersprüchlichen Welten, oft in unmittelbarer Nähe zum Prekären, in der das Austesten von Grenzen, von Sexualität zur Norm gehört und das Selbst jedes einzelnen Individuums ständig aufs Neue ausgehandelt wird. Die Darsteller*innen schlüpfen in Rollen der jeweils anderen, eignen sich deren Identitäten an ‒ und handeln ebenso in einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit Musik, Text, Video und Tanz auch die Form des Bühnengeschehens immer wieder neu aus.

PRESSESTIMMEN:

„Ein mutiges Stück, das Mut macht.“
(taz, März 2015)

„Das Stück stellt die Frage, inwieweit Kategorien und Strömungen wie Race, Postkolonialismus und Neoliberalismus Einfluss auf das queere Berliner Nachtleben haben. Keine leichten Themen, aber [Regisseur*in] Paetau nimmt sich ihnen nicht nur auf eine äußerst geistreiche, sondern auch sehr kurzweilige Weise an.“
(Siegessäule, März 2015)

„Das Theaterstück ist wie eine Box in einer Box, in einer Box. In ihr wird Identität dekonstruiert und die Frage aufgeworfen, ob wir mehr sind als die Summe unserer Beziehungen.“
(Regisseur*in Paetau im Interview mit der Siegessäule, März 2015)

„Geschichten voller Lebensschmerz und ungebrochener Lebensfreude.“
(neues deutschland, März 2015)

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** Der Text ist entstanden unter Mitwirkung von Simon Paetau, Iury Trojaborg, Insa Peters, Black Cracker, Mad Kate, Jair Luna, Aérea Negrot, Laura Paetau und Dieter Rita Scholl.